Grußwort der Schirmherrin Elfi Scho-Antwerpes für den Verein Jecke Fairsuchung e.V.
Am Elften im Elften ist es wieder so weit: Der rheinische Karneval startet in eine neue Session. Die Freundinnen und Freunde des Karnevals freuen sich auf viele spannende und aufregende Tage, geprägt von guter Stimmung und Fröhlichkeit. Sie wollen „Spaß an d´r Freud“ haben und sehnen schon jetzt den Höhepunkt der närrischen Zeit herbei: die Umzüge an den tollen Tagen - wenn sich die närrischen Lindwürmer wieder durch die Straßen der Karnevalshochburgen des Landes winden. Tausende von Jecken werden dann die Zugwege säumen und auf die Wagen warten. Und diese sind - wie jedes Jahr - wieder voll beladen: mit Strüssjer und Kamelle.
Einige der Zugteilnehmer werden dann auf besonderes Wurfmaterial zurückgreifen. Sie werden Schokoladenriegel, Gummitierchen und Waffeln unters jecke Volk bringen, die den Empfehlungen des Vereins „Jecke Fairsuchung“ entsprechen. Dieser Verein setzt sich für die Verwendung von fair gehandeltem Wurfmaterial im Karneval ein und hat mittlerweile viele Freunde und Unterstützer gefunden. Auch ich finde diese „jecke“ Idee toll und habe daher gerne die Schirmherrschaft übernommen.
Keine Frage: Karneval steht für Frohsinn und Heiterkeit. Und das ist auch gut so; das soll auch so sein. Aber bei allem „Spaß an d´r Freud“ sollten wir auch die Schattenseiten auf der Welt nicht vergessen.
Dazu gehört leider auch, dass Millionen von Menschen weltweit unterhalb der Armutsgrenze leben. Kinder müssen den Lebensunterhalt „ihrer Familien“ bestreiten und sind gezwungen, zu Dumpinglöhnen zu arbeiten. Und genau da setzt die Arbeit der „Jecken Fairsuchung“ an. Sie appelliert an das Bewusstsein für Fairness und unterstützt mit ihrem Engagement gleichzeitig soziale Projekte in Afrika und Lateinamerika.
Als Schirmherrin von „Jecke Fairsuchung e.V." – wie auch als begeistere Freundin des Kölner Karnevals – hoffe ich, dass sich immer mehr Karnevalsgesellschaften, Vereine, Gruppen und Schulen für diese gute Idee begeistern und der Anteil fair gehandelten Wurfmaterials im Straßenkarneval stetig steigt.
Elfi Scho-Antwerpes
Bürgermeisterin der Stadt Köln
Grußwort von Fernsehmoderator Jean Pütz, Schirmherr der Kampagne:
Mein Vater war in der Session 1936/37 Jungfrau, als ich geboren wurde. Da kann und will ich mich dem Karneval nicht entziehen. An meinen kleinen Sohn habe ich diesen "Bazillus Karnevalensis" weitergereicht. Beim Rosenmontagszug stehen wir gemeinsam am Straßenrand und sammeln fleißig Kamelle.
Meinem Wunsch nach könnte es ein bisschen weniger sein, qualitativ dafür aber umso mehr. Die Produkte der Kampagne "Jecke Fairsuchung" sind durchweg von bester Qualität und Geschmack und zum größten Teil aus Bio-Anbau. Die Idee der "Fairen Kamelle" finde ich super. Frohsinn und Fairness gehören einfach zusammen.
Denn wir können nicht nach dem Motto leben, nach uns die Sintflut. Wenn wir uns nicht um die Menschen in der dritten Welt kümmern, dann wird das zurückschlagen. Ich bin ein radikaler Humanist und kann es nicht ertragen, dass Menschen zur Ware oder versklavt werden, indem man sie ausbeutet.
Ab sofort rufe ich daher nur noch: "Faire Kamelle, bitteschön!"
Machen Sie es genauso!
Ihr Jean Pütz
Grußwort der "Kölner Tatort-Kommissare":
Allein auf den Philippinen gibt es ca. 100.000 Kinderprostituierte, weltweit über eine Million. Armut ist die Hauptursache für die sexuelle Ausbeutung von Kindern. Der Kinderhandel ist wohl organisiert. Dorfkinder werden in das Sexgewerbe gelockt, wenn die Familien wegen der zunehmenden Verarmung in die Slums der Städte ziehen. Ungerechter Welthandel und Ausbeutung verschärfen heute die weltweite Armut.
Der Faire Handel ist eine wichtige Möglichkeit, um zu verhindern, dass Kinder in die Prostitution gelangen oder als Straßenkinder ihr Dasein fristen. Die Bauernfamilien können ihren Lebensunterhalt auf dem Land verdienen und zu so viel "Wohlstand" gelangen, dass ihren Kindern ein sicheres Aufwachsen und der Besuch einer Schule möglich wird.
Wir setzen uns mit unserem Verein "Tatort: Straßen der Welt" aktiv gegen sexuelle Ausbeutung und Gewalt gegen Kinder ein. Daher unterstützen wir ausdrücklich das Engagement der Kampagne "Jecke Fairsuchung", auch im Karneval ein Problembewusstsein über die Lebenssituation in Entwicklungsländern zu schaffen. Mit dem Vertrieb von "Fairen Kamellen" unterstützt die Kampagne sehr wichtige Projekte und trägt zum Kampf gegen die Armut bei.
Unser Appell an alle Karnevalsaktivisten:
Bestellen Sie einen Teil ihres Wurfmaterials aus Fairem Handel - damit nicht noch mehr Straßen der Welt zum Tatort der Armut werden!
Ihr Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt
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